Schöne Bescherung oder Die Kunst des Schenkens

Foto: Chefzwerg (flickr)
Der Volksmund sagt, man solle das verschenken, was man am liebsten selbst hätte?!?! Großartige Idee, dann bekomme ich dieses  Jahr von meiner Mutter einen Strandkorb, von meinem Mann eine E-Gitarre und die Kinder schleppen einen Thermomix an.  Alles in allem ja nicht sooo übel, wird mancher denken und beim Strandkorb und dem Thermomix mag das ja noch stimmen, aber die Gitarre scheidet gänzlich aus. Das möchte ich niemandem zumuten, nicht einmal mir selbst.   
Riskante Sache also, was der Volksmund so rät. Woran mein Herz hängt, oder was mir ausgezeichnet gefallen würde, muss der Beschenkte nicht ebenso empfinden. Wenn er dann nicht so beseelt dreinschaut, wie man es erwartet hätte, ist die Butter braun und die Stimmung im Eimer.

Was treibt uns Menschen denn eigentlich zum Schenken?

Der Soziologe Friedrich Rost hat diesen ‚Gabentransfer‘ wissenschaftlich beleuchtet:   „Die Fähigkeit, freiwillig zu geben ist nicht angeboren, sondern eine kulturell gewonnene und vermittelte kollektive Erfahrung, die sich über die Nachkommenpflege und die Liebe des Kindes zu seiner Mutter entwickelt hat. Neben der menschlichen Neigung, sich in individualisierten Verbänden zusammenzuschließen und sich von Fremden manchmal misstrauisch und aggressiv abzugrenzen, besteht allerdings auch ein Drang, zu einzelnen Fremden ein geselliges Band zu stiften. Hierbei spielen Nahrungsgeschenke und andere Objekte des Austausches eine besondere Rolle, weil freiwilliges Geben, Teilen und Schenken  beziehungsstabilisierend und aggressionshemmend wirkt. Diese kulturell gewonnene Erfahrung vieler Gesellschaften wird dann an jüngere Generationen kreativ weitergegeben.“

A propos 'kreativ', Kreatives finden Sie auch in unserer Literatur.


Aha, demnach ist der Akt des Schenkens friedfertiger Natur und gut gemeint, aber nicht immer kommt das auch so an. Betrüblich wird es nämlich, wenn man dem Anderen signalisieren will, was gut für ihn ist, ihn mit dem Geschenk bevormundet und nicht auf dessen ureigenste Wünsche eingeht. Falsches Schenken kann kränken oder, schlimmstenfalls,  sogar erst Aggression auslösen.
Foto: 2bib.de (flickr)

Nicht alle Geschenke erhalten die Freundschaft. Ein zu kleines Geschenk ist wahrscheinlich ebenso unpassend wie ein zu großes, da der Andere in diesem Fall Mühe hätte, die Gabe zu erwidern. Niemand reagiert wohl stolz mit einem schnöden Pralinenkasten vom Discounter auf ein erlesenes Designerstück oder einen hochwertigen Reisegutschein, selbst wenn man auf beides gerne verzichtet hätte…

Also - alle Jahre wieder... oder doch lieber die Sehnsucht nach Pfeffernuss, Äpfelchen, Mandeln, Korinth?


Noch sind gut drei Wochen Zeit!    
J.S.

Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?

Foto: Lakost
Auf dieses Plakat bin ich aufmerksam geworden als ich zu Gast beim 3. Fachtreffen "Netzwerk Frühe Hilfen" in Rostock war.

Eine unmissverständliche Botschaft für den Betrachter!

Zunehmend sehen sich Experten mit Spracherwerbsstörungen von Kindern konfrontiert. Alarmierend ist, dass bei den Schuleingangsuntersuchungen viele Vorschulkinder nicht mehr die notwendigen sprachlichen Kompetenzen haben, um den Anforderungen des Lernens in der Schule gewachsen zu sein.
Dabei ist es so einfach, kleine Kinder positiv zu beeinflussen, damit sie das Sprechen ohne Mühe erlernen.
Das einfachste ist; man spricht mit dem Kind.



Bild: Mehr Zeit für Kinder e.V.

Kinder sind von Natur aus neugierig und haben große Freude am Ausprobieren. Diese Fähigkeiten kann man leicht aufgreifen und mit Sprachspielereien Schwung und Spaß in den Familienalltag bringen.
Schon das Vertauschen von Buchstaben lässt sowohl Kinder als auch Erwachsene herzhaft lachen. So wie bei Herrn Beckermann, der seinen eigenen Namen nie richtig aussprechen kann und sich mit Herrn Meckerbann vorstellt und deshalb besser als der "Wechstabenverbuchsler"

Bild: Boje Verlag

bekannt ist.

Weitere Anregungen für spielerische Sprachförderung findet man in "Mein Sprachspielbuch"


Bild: Duden Verlag

Große Bedeutung beim Sprechen lernen hat das Vorlesen.
Die aktuelle Vorlesestudie 2016 von Stiftung Lesen belegt, die meisten Kinder wünschen sich, dass ihnen vorgelesen wird.

Bild: Klett Kallmeyer Verlag
Vorlesen erweitert den Wortschatz der Kinder, regt die Fantasie an, trainiert das Konzentrationsvermögen und fördert soziale Kompetenzen wie Empathie und Mitgefühl. Über Bilderbücher kommt man mit Kindern ganz schnell ins Gespräch, da sie wissbegierig und begeisterungsfähig sind. Aufmerksamkeit, liebevolle Zuwendung und regelmäßige Vorlesezeiten, zum Beispiel abends vor dem Schlafengehen oder am Wochenende, wenn mehr Zeit ist, sind eine gute Voraussetzung, die Sprachfertigkeit der Kinder zu fördern.
Schon mit 1-jährigen Kindern kann man Pappbilderbücher betrachten, um die ersten Sprechversuche der Kleinen intensiv zu fördern.
Kinder, denen oft vorgelesen wird, haben es später in der Schule einfacher, Lesen zu lernen und dementsprechend mehr Chancen, einen guten Schulabschluss zu erreichen.

Das Smartphone ist sicher nicht mehr wegzudenken aus dem Alltag der meisten Menschen. Es hat unbestritten viele Vorteile. Ein verantwortungsvoller Gebrauch dieser Kommunikationstechnik ist im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder nicht von der Hand zu weisen. Es gibt durchaus sinnvolle Apps zum Spracherwerb, die natürlich gemeinsam genutzt werden sollten. So kann ein Umdenken einsetzen und das Plakat, das mich nachdenklich gestimmt hat, muss nicht mehr relevant sein.

A.K.

Es war einmal.....ein Quiz.....

Quizzen Sie auch so gern und viel wie ich? Dann kennen Sie sicher auch die Situation, dass Sie eine Frage, die Sie falsch beantwortet haben, nicht mehr loslässt. So ging es mir erst neulich wieder. Die Frage bezog sich - wie die ganz Findigen bereits aus der Überschrift und dem Bild  ableiten konnten - auf ein Märchen. 

Nun war ich immer der Meinung meine Märchen-Kenntnisse seien recht gut. Ich kann Ihnen sagen, ich wurde eines Besseren belehrt. Denn die Frage nach dem Märchen in dem die Zeile: "Heinrich, der Wagen bricht!" auftritt, konnte ich partout nicht beantworten! Sie kennen wahrscheinlich die richtige Antwort – genau der Froschkönig – aber ich konnte mich bei bestem Willen nicht entsinnen, dass es einen Heinrich im Froschkönig gab! Wenn das meine Oma wüsste!

Foto: Philipp Gerbig (Flickr)
Also begab ich mich auf einen Feldzug und bin nun die stolze Besitzerin der gesammelten Werke der Gebrüder Grimm.
Jeden Abend kann ich nun ein Märchen lesen und stelle fest, dass viele mir vollkommen unbekannt sind. Märchen wie: „Katze und Maus in Gesellschaft“, „Der Eisenofen“ oder „Des Teufels rußiger Bruder“. Aber vielleicht sagen ihnen diese Märchen ja mehr als mir.


Aber um heraus zu finden wie gut Sie sich bei Märchen auskennen hier mal ein kleiner Test:


1. Welchen Beruf übt der Vater von Hänsel und Gretel aus?

A: Bäckermeister 
B: Schuster 
C: Fischer 
D: Holzfäller

2. Wer sagt Dornröschens Eltern die Geburt ihres Kindes voraus?

A: ein Frosch 
B: eine alte Frau 
C: eine Taube 
D: ein Bettler

3. Aus welchem Märchen stammt der Satz: "Wenn das deine Mutter wüsste, das Herz im Leib tät ihr zerspringen"?

A: Tischlein deck dich 
B: Die Gänsemagd 
C: Aschenputtel 
D: König Drosselbart

Wenn diese doch recht leichten Fragen Ihnen Schwierigkeiten bereitet haben sollten, empfehle ich einen Trip in die Bibliothek.

Eine Auswahl der Märchen der Gebrüder Grimm finden sie hier.

Natürlich sind die Gebrüder nicht die Einzigen, die wunderbare Märchen veröffentlichten. Auch Wilhelm Hauff sollte Märchen-Freunden ein Begriff sein. 

Wenn Sie hingegen in Sachen Gebrüder Grimm und Wilhelm Hauff bestens bewandert sind, warum dann nicht einen Ausflug in fremde Länder, denn auch dort finden sich wunderbare Geschichten. Wie wäre es mit Hans Chrstian. Andersen aus Dänemark? Oder versuchen Sie es doch mit Tschechischen und Chinesischen Volksmärchen, vielleicht Arabischen Märchen oder sogar Märchen aus der Südsee? In der Reihe: Märchen der Weltliteratur finden Sie bestimmt etwas.

S.H.

Lösungen: 1D, 2A, 3B

Der nächste Sommer kommt bestimmt


Privat
Blumen im Garten sind  die Freude jeden Gärtners. Ich mag besonders
die Dahlien, denn sie blühen bis zum ersten Frost, sind besonders farbenfreudig und gedeihen auch, wenn man nicht den ganz grünen
Daumen hat.
Überhaupt ist es gar nicht so schwer mit dem grünen Daumen.
Wenn man 3 wichtige Faktoren beachtet, ist es fast ein Kinderspiel.

1. Bodenbeschaffenheit beachten
2. Licht- bzw. Schattenbedarf der Pflanzen kennen
3. Wasser immer nach Bedarf



Privat






Mit den richtigen Gartenblumen lässt sich ein wahres Paradies auf das heimische Grundstück zaubern. Doch mit der Wahl der passenden Blumen verhält es sich fast wie mit dem Komponieren einer Sinfonie. Während einige mehrjährige Gartenblumen und Stauden ein immer wiederkehrendes Grundthema bilden, setzten einjährige Blumen mit ihren Blüten spektakuläre Akzente.






Privat

Jetzt beginnt der lange Winter und man kann sich in Ruhe der Gartenplanung für das nächste Jahr widmen. Welche Farben, welche Formen, welche Düfte sind gewünscht?


Natürlich braucht man dazu Anregungen aus Büchern und Zeitschriften und diese finden Sie bei uns in der Bibliothek.

R.K.

Winter Wonderland... oder so ähnlich

Ich weiß, das kommt jetzt vielleicht ein bisschen früh, einige trauern dem Sommer noch hinterher, aber ich hatte kürzlich bereits die Gelegenheit, den Winter in all' seiner Kernigkeit begrüßen zu dürfen.
Man rechnet schließlich nicht zwangsweise damit, in der dritten Oktoberwoche in den österreichischen Tauern von derartigen Schneefall überrascht zu werden.
Ohne Bilder kein Beweis, deshalb nachfolgend ein paar Impressionen aus eben jenen Tauern, wie sie bereits im Oktober aussehen können:


                                   Es begann harmlos                      ... der auch liegenblieb, was
                                      mit Schneefall...                        (noch) nicht allzu schlimm war.


          
Nach weiteren gut 25-30 Stunden Schneefall sah die Sache dann schon anders aus:


Aber sagen kann man, was man will, wenn die Sonne rauskommt, sieht das ganze gleich viel weniger schlimm aus:



Vielleicht kommen wir hier oben im Norden später auch nochmal in den Genuss von Schneefall, ich bin für den Augenblick auf jedenfall schneegesättigt.
Bereits jetzt mit etwaigen Winter-/Schneetechnischen Literaturtipps aufzuwarten, halte ich dann doch für deutlich verfrüht, wir wollen schließlich noch ein bisschen goldenen Herbst genießen.       

TA