Der Titel macht den Unterschied

Geht es Ihnen auch so?  Ich habe das Gefühl, dass es seit dem "Hundertjährigen....." nur noch Buchtitel gibt, die soooo lang sind.

Warum ist das so?
Hilfreiche vorbeugende Maßnahme gegen Demenz?
Soll die Geschichte schon im Titel erzählt werden?
Verdient der Autor pro Buchstabe im Titel?
Sie kennen solche Bücher nicht?  Na dann kann ich Ihnen ein paar vorstellen.
Wie wär's mit:

Tschiersch: Grüner...
Puertolas: Das Mädchen...
Andersson: Vom Inder...

Puertolas: Die un....

Hooper: Etta und Otto...
Somer: Der Tag...
                             
So ein Buchtitel soll ja einladen und mich zum Lesen verführen. Entscheiden muss ich natürlich selbst.
Für mich reicht es kurz und prägnant. Und doch verführerisch.
Zum Beispiel diese hier:

Brendler: Fette Fee
Einhorn: Hebammerich




Alle Romane sind im letzten Jahr erschienen und in der Bibliothek ausleihbar.
Aber egal ob kurzer oder langer Titel, ob seriös und lustig, ob dick oder dünn.
Entscheidend ist, dass Sie sich die Zeit nehmen zu lesen.

RK




David Bowie 1947-2016

Während die Menschheit 1969 den Mond eroberte, schwebte er auf die Erde herab und verkündete aus den Radios sein Evangelium. Sein erster Hit SPACE ODDITY war wie eine Offenbarung für die Popmusik, wenngleich mit einer Stimme, die verletzlich schien und bar jeder Professionalität. Wie verletzbar er selbst war, erfuhr die Welt am 10. Januar diesen Jahres. Der Ausnahmekünstler DAVID BOWIE erlag seinem Krebsleiden.

Größen des Rock  wie Joplin, Morrison und Hendrix waren schon viel eher verglüht,  dahingerafft von Whiskey, Heroin und Erschöpfung. Doch Bowie schwebte immer weiter über dem Schlachtfeld des Pop und Rock, erschien mal als Harlekin, mal als Diamanthund, mit feuerroten Haaren oder schillernden Strampelanzügen, lustwandelte in Frauenkleidern und schaffte es sogar, das Publikum so weit zu verwirren, dass es nicht mehr recht wusste: War er nun Mann oder Frau - oder beides? Dabei war es ganz einfach: Er war Gott, zumindest liefen ihm seine Gläubigen scharrweise nach und wollten so sein wie er.  Damals wie heute. So auch die Erben des Glam Rock von Queen bis Marilyn Manson oder der, von Bowies Kunstfigur Ziggy Stardust inspirierten Rolle, des Frank 'n' Furter in der "Rocky Horror Picture Show".
 

Das Chamäleon der Popmusik spielt jetzt seinen Rock, Blues, Soul und Pop in einer anderen Raum-und-Zeit. Ein neuer Kosmos für Major Tom. Alles Gute David Bowie und ... reserviere uns schon einmal beste Plätze für eines deiner Konzerte!  J.S.
 


JS

Absolute Stille

Das neue Jahr ist noch ganz frisch, Weihnachten und Silvester liegen noch nicht allzu lange zurück. Da sind doch bestimmt noch ein paar gute Vorsätze hängen geblieben: morgendliches Joggen? Abends nichts Süßes mehr? Oder auch: Nie wieder rauchen?

Was uns aber am besten bekommt, ist regelmäßige Entspannung. Das ist gar nicht so leicht. Denn wenn man von der Arbeit nach Hause kommt, wartet der Haushalt oder die lieben Kinderlein.
Wahrlich entspannen und abschalten, muss man also fast schon in seine tägliche To-Do-Liste aufnehmen. Und auch dann ist es fraglich, ob man immer die nötige Ruhe um sich herum hat.
Was man bräuchte, wäre ein Raum, in dem einfach mal Stille ist, absolute Stille.

Tatsächlich gibt es einen solchen Raum im US-Bundesstaat Minnesota. Dieser Raum wurde von den Orfield Labaratories so konstruiert, dass er 99,99 % aller Geräusche schluckt. Der Boden gibt bei jedem Schritt nach, die Wände bestehen aus 30 cm Beton und einem Meter dicken Fiberglaskonstruktionen. Erreichen kann man den  Raum  nur durch zwei dicke Panzertüren.

Stillster Raum der Welt. (Quelle: n24.de)
Eine normale Unterhaltung hat etwa eine Lautstärke von 60 Dezibel, nachts in unserem Schlafzimmer sind es etwa 30 Dezibel. Im stillsten Raum der Welt aber herrschen nur -9 Dezibel. Es ist so  leise, dass man anfängt die Geräusche des eigenen Körpers wahrzunehmen. Man hört wie sein Herz schlägt, wie die Lunge oder der Magen arbeitet, ein Rauschen im Ohr. Das alles, vor allem aber das Fehlen aller anderen Geräusche, an denen sich der Mensch normalerweise orientiert, kann eine sehr verstörende Wirkung haben. Mache Leute bekommen sogar Halluzinationen. Länger als 45 Minuten hat es bisher noch niemand in diesem Raum ausgehalten.

Man sieht also, Stille ist nicht alles, zumindest nicht, wenn sie so absolut ist. Also doch einfach Beine hoch und gut. Und wenn der Kopf nicht abschalten will, dann kommen sie einfach mal bei uns in der Bibliothek vorbei und holen sich ein paar Anregungen. Von Meditation über Progressive Muskelentspannung  bis hin zu Yoga, ist alles dabei.

LH